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Overthinking stoppen: 7 kraftvolle Wege zu mentaler Freiheit

Du liegst nachts wach, und dein Kopf spielt eine Situation vom Tag in Endlosschleife ab. „Hätte ich das anders sagen sollen?“, „Was denkt sie jetzt wohl von mir?“.
Oder dein Blick wandert in die Zukunft, und ein Strudel aus „Was wäre, wenn …“-Fragen zieht dich hinab, lässt dich jedes erdenkliche Katastrophenszenario durchleben. Ehe du dich versiehst, bist du gefangen in einem Gedankenkarussell, das sich immer schneller dreht und dir den Schlaf und die Energie raubt.

Kennst du das? Wenn dir das bekannt vorkommt, möchte ich dir zuerst einmal sagen: Du bist nicht allein. Und du bist hier genau richtig. Dieses ständige „Zerdenken“ hat einen Namen: Overthinking. 

Es ist mehr als nur gründliches Nachdenken. Während konstruktive Reflexion uns zu Klarheit und Lösungen führt, hinterlässt Overthinking uns meist erschöpft, zweifelnd und gelähmt. Es ist die laute, kritische Stimme im Kopf, die Probleme wälzt, ohne je zu einem Ergebnis zu kommen.

Aber Overthinking ist kein unabänderliches Schicksal, kein Teil deiner Persönlichkeit und keine Schwäche, die du hinnehmen musst. Overthinking ist eine erlernte mentale Gewohnheit. 

Und die wunderbare Nachricht ist: Jede Gewohnheit kann verändert werden.

Dieser Artikel ist dein praktischer Wegweiser aus dem Gedankenchaos.

TL;DR – Die wichtigsten Punkte / Key Takeaways

  • Was ist Overthinking? Overthinking ist ein unproduktives, sich wiederholendes Nachdenken – oft über die Vergangenheit (Grübeln) oder die Zukunft (Sorgen) –, das zu mentaler Erschöpfung führt, anstatt Lösungen zu finden.
  • Warum passiert es? Overthinking ist oft ein fehlgeleiteter Versuch, Unsicherheit zu kontrollieren, Fehler zu vermeiden (Perfektionismus) oder auf erlernte Stressmuster zu reagieren. Es ist keine Charakterschwäche, sondern eine mentale Gewohnheit.
  • Was hilft sofort? Techniken wie die mentale „Stopp“-Methode, das Ankern im Hier und Jetzt durch die 5-4-3-2-1-Übung oder bewusste Ablenkung durch Bewegung können das Gedankenkarussell im akuten Moment unterbrechen.
  • Was hilft langfristig? Nachhaltige Veränderung geschieht durch Achtsamkeit (Gedanken beobachten, nicht bewerten), das bewusste Hinterfragen und Umformulieren negativer Denkmuster (kognitive Umstrukturierung) und die Ausrichtung des Lebens an den eigenen Werten.

Warum verfalle ich immer wieder ins Grübeln? Die wahren Ursachen hinter dem Gedankenkarussell

Um das Gedankenkarussell anzuhalten, müssen wir zuerst verstehen, was es antreibt. Overthinking ist selten grundlos. Es ist vielmehr die Strategie deines Geistes, mit tieferliegenden Gefühlen und Bedürfnissen umzugehen. Es ist ein Schutzmechanismus, der zwar gut gemeint ist, aber leider oft mehr schadet als nützt.

Das Gehirn im Alarmzustand: Wenn Sorgen zur Gewohnheit werden

Tief in unserem Gehirn sitzt die Amygdala, unser emotionales Zentrum und eine Art Alarmanlage. Sie ist darauf programmiert, Gefahren zu erkennen und uns zu schützen. Wenn du dir Sorgen machst oder über ein Problem grübelst, springt die Amygdala an. Sie kann nicht zwischen einer realen Bedrohung (einem Tiger im Dschungel) und einer gedachten Bedrohung („Was, wenn ich meinen Job verliere?“) unterscheiden. Für sie ist beides Stress.

Je öfter du dir Sorgen machst, desto sensibler wird diese Alarmanlage. Du trainierst dein Gehirn regelrecht darauf, nach potenziellen Problemen Ausschau zu halten. So entsteht ein Teufelskreis: Du denkst über etwas nach, dein Gehirn schlägt Alarm, du fühlst dich unruhig, was dich wiederum dazu veranlasst, noch mehr nachzudenken, um das Problem zu „lösen“. So wird das Grübeln zu einer festen neurologischen Autobahn in deinem Kopf.


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Die Illusion von Kontrolle: Wie du versuchst, Unsicherheit zu managen

Das Leben ist von Natur aus unsicher. Wir wissen nicht, was morgen passiert, wie andere Menschen reagieren oder ob unsere Pläne aufgehen. Für viele von uns ist dieses Gefühl der Unsicherheit nur schwer auszuhalten. Overthinking wird dann zu einer unbewussten Strategie, um ein Gefühl von Kontrolle zu erlangen.

Dein Geist flüstert dir ein: „Wenn ich nur lange und intensiv genug über alle möglichen Szenarien nachdenke, kann ich mich auf alles vorbereiten. Dann kann mir nichts Schlimmes passieren.
Es fühlt sich produktiv an, fast so, als würdest du aktiv an einer Lösung arbeiten. Doch in Wahrheit ist es eine Illusion. Du kannst die Zukunft nicht durch Denken kontrollieren.
Stattdessen führt dieses Verhalten oft dazu, dass du dich in Angst vor Dingen verlierst, die wahrscheinlich niemals eintreten werden, und verpasst dabei, im gegenwärtigen Moment zu leben.

Perfektionismus und die Angst vor Fehlern: Der hohe Preis des „Richtigmachens“

Bist du jemand, der einen extrem hohen Anspruch an sich selbst hat? Jemand, für den Fehler ein Zeichen von Versagen sind? Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Perfektionismus dein Overthinking antreibt. 

Perfekt unperfekt Warum uns Fehler sympathisch machen

Die Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen, etwas Falsches zu sagen oder nicht den Erwartungen zu entsprechen, kann lähmend sein.

Anstatt eine Entscheidung zu treffen und ins Handeln zu kommen, bleibst du im Kopf stecken. Du wägst endlos Pro und Contra ab, analysierst jedes noch so kleine Detail und suchst nach der einen, perfekten Lösung, die es oft gar nicht gibt. 

Dieses Phänomen nennt man auch „Analyse-Paralyse“. Das Denken ersetzt das Handeln, weil es sich sicherer anfühlt. Der Preis dafür ist hoch: verpasste Chancen, ständiger Druck und das Gefühl, nie gut genug zu sein.

Selbstwertgefühl stärken Warum du genug bist und niemand dich kleinmachen kann

Erlernte Muster: Die Wurzeln in deiner Vergangenheit

Unsere mentalen Gewohnheiten bilden sich oft schon früh im Leben. Wenn du in einer Umgebung aufgewachsen bist, die unvorhersehbar oder emotional schwierig war, hast du vielleicht schon als Kind gelernt, dass intensives Nachdenken und Sorgenmachen eine Möglichkeit ist, dich auf das Schlimmste vorzubereiten. Es war eine Überlebensstrategie.

(Wenn du wissen möchtest, was das mit deinem Unterbewusstsein zu tun hast, dann lies dir hier meinen Beitrag darüber durch: „Dein Unterbewusstsein – die unsichtbare Macht in dir

Vielleicht musstest du früh Verantwortung übernehmen oder die Stimmungen deiner Eltern „lesen“, um dich sicher zu fühlen.
Diese Muster können sich bis ins Erwachsenenalter fortsetzen. Dein Gehirn greift auf das zurück, was es kennt, auch wenn die Umstände heute ganz andere sind. 

Zu verstehen, dass dein Overthinking eine alte, erlernte Antwort auf Stress ist, kann unglaublich befreiend sein. Es erlaubt dir, mit Mitgefühl auf dich selbst zu blicken, anstatt dich zu verurteilen.

Wie erkenne ich, dass ich zu viel nachdenke?

Vielleicht fragst du dich: „Denke ich einfach nur gründlich nach oder ist das schon Overthinking?“ Diese Grenze ist fließend. Es gibt aber klare Anzeichen und Denkmuster, die das unproduktive Grübeln vom konstruktiven Reflektieren unterscheiden.

Das Wiederkäuen der Vergangenheit: Wenn du „Hätte ich nur …“ nicht loslassen kannst

Dieses Muster wird in der Psychologie „Rumination“ genannt, was wörtlich „Wiederkäuen“ bedeutet. Du spielst vergangene Ereignisse immer und immer wieder im Kopf durch, ohne zu einer neuen Erkenntnis oder Lösung zu gelangen. 

Typische Gedanken sind:

  • „Hätte ich bei dem Meeting doch nur etwas Klügeres gesagt.“
  • „Warum habe ich diese eine Sache getan? Das war so peinlich.“
  • „Wenn ich damals eine andere Entscheidung getroffen hätte, wäre mein Leben jetzt besser.“

Du analysierst Gespräche, zerlegst deine Handlungen in kleinste Teile und suchst nach Fehlern. Anstatt aus der Vergangenheit zu lernen und sie dann ruhen zu lassen, bleibst du in einem Kreislauf aus Selbstkritik, Bedauern oder Scham gefangen.

Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft. Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment.

Die Katastrophen-Szenarien der Zukunft: Das „Was wäre, wenn …“-Karussell

Während sich die Rumination auf die Vergangenheit bezieht, richtet sich die Sorge auf die Zukunft. Hierbei malst du dir die schlimmstmöglichen Szenarien aus, oft basierend auf winzigen oder gar keinen Anhaltspunkten. 

Dieses „Katastrophisieren“ ist ein Kernmerkmal des Overthinkings. Deine Gedanken klingen vielleicht so:

  • „Was wäre, wenn ich die Präsentation morgen vermassle? Dann werde ich sicher nicht befördert.“
  • „Mein Partner hat heute kurz angebunden geklungen. Was, wenn er unglücklich ist und mich verlassen will?“
  • „Dieses leichte Ziehen im Bauch ist bestimmt eine schlimme Krankheit.“

Du versuchst, jede Eventualität vorherzusehen und dich vor möglichem Schmerz zu schützen. Das Ergebnis ist jedoch nicht Sicherheit, sondern ständige Angst und Nervosität, die dir die Freude am Leben rauben.

Die Endlosschleife der Analyse: Wenn Entscheidungen unmöglich scheinen

Stehst du vor einer Entscheidung – egal ob groß oder klein – und fühlst dich wie gelähmt? 

Overthinking zeigt sich oft in der Unfähigkeit, zu einem Entschluss zu kommen. Du recherchierst endlos, erstellst Listen, fragst zehn verschiedene Leute nach ihrer Meinung und bist am Ende verwirrter als zuvor.

Du hast Angst, die „falsche“ Wahl zu treffen und die potenziellen negativen Konsequenzen tragen zu müssen.
Also denkst du weiter, in der Hoffnung, die eine, risikofreie Option zu finden.
Doch diese endlose Analyse führt nicht zu besseren Entscheidungen, sondern zu mentaler Erschöpfung und oft dazu, dass du gar keine Entscheidung triffst und im Stillstand verharrst.

Dein Leben ist die Summe deiner Entscheidungen_Herzenspunsch

Gedanken-Check: Eine Tabelle zur Selbstdiagnose (Nachdenken vs. Grübeln)

Um dir noch mehr Klarheit zu verschaffen, kann diese Tabelle helfen. Nutze sie, um deine eigenen Gedankenmuster zu beobachten (bitte liebevoll und ohne dich selbst zu verurteilen!) und einzuordnen.

MerkmalKonstruktives NachdenkenOverthinking (Grübeln)
FokusLösungs- und zukunftsorientiertProblem- und vergangenheitsfixiert
ErgebnisFührt zu Klarheit, Entscheidungen, HandlungenFührt zu mentaler Lähmung, Unentschlossenheit
GefühlFühlt sich stärkend und klärend anFühlt sich erschöpfend, schwer und negativ an
GedankenartKonkret, strukturiert, zielführendRepetitiv, zirkulär, ohne neuen Erkenntnisgewinn
Fragetyp„Wie kann ich …?“, „Was ist der nächste Schritt?“„Warum immer ich?“, „Hätte ich nur …“, „Was wäre, wenn …?“

Was kann ich tun, um das Gedankenkarussell sofort zu stoppen?

Wenn du mitten in einer Grübelspirale steckst, brauchst du keine komplexe Theorie, sondern etwas, das jetzt hilft.

Ich habe hier vier Sofort-Hilfe-Techniken für dich. Sie sind einfach, wirkungsvoll und helfen dir, aus dem Kopfkino auszusteigen und wieder im Moment anzukommen.

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Die Stopp-Technik: Setze ein klares mentales Signal

Das Gedankenkarussell hat eine Eigendynamik. Um es anzuhalten, brauchst du einen bewussten Impuls, der den Kreislauf durchbricht. Die Stopp-Technik ist genau das: ein klares, unmissverständliches Signal an dein Gehirn.

  1. Erkenne den Moment: Sobald du bemerkst, dass du grübelst, sage innerlich oder, wenn du allein bist, auch laut und bestimmt: „STOPP!“
  2. Visualisiere: Stelle dir gleichzeitig ein großes, rotes Stoppschild vor. Dieses Bild verstärkt das mentale Signal.
  3. Atme tief durch: Nimm nach dem „Stopp“ einen tiefen Atemzug in den Bauch und atme langsam wieder aus. Das beruhigt dein Nervensystem.

Diese Technik unterbricht die Automatik des Grübelns. Es geht nicht darum, den Gedanken für immer zu verbannen, sondern darum, seine Macht im Hier und Jetzt zu brechen und dir einen Moment des Innehaltens zu verschaffen.

Ankern im Hier und Jetzt: Die 5-4-3-2-1-Methode

Overthinking zieht dich aus der Gegenwart heraus – entweder in die Vergangenheit oder in die Zukunft. Grounding- oder Erdungsübungen holen dich sanft, aber bestimmt zurück in den jetzigen Moment. Die 5-4-3-2-1-Methode ist eine der effektivsten, weil sie all deine Sinne anspricht.

Halte inne, wo auch immer du gerade bist, und benenne leise für dich:

  • 5 Dinge, die du sehen kannst: ein Buch auf dem Tisch, das Muster der Tapete, eine Wolke am Himmel, deine eigenen Hände, eine Pflanze.
  • 4 Dinge, die du fühlen kannst: die Textur deines Pullovers, die glatte Oberfläche des Tisches, den Boden unter deinen Füßen, einen leichten Luftzug auf der Haut.
  • 3 Dinge, die du hören kannst: das Ticken einer Uhr, entfernten Verkehr, deinen eigenen Atem.
  • 2 Dinge, die du riechen kannst: den Duft von Kaffee, das Parfüm an deinem Handgelenk, die frische Luft durchs Fenster.
  • 1 Ding, das du schmecken kannst: den Nachgeschmack deines Tees, die Frische von Zahnpasta oder einfach nur den Geschmack in deinem Mund.

Diese Übung zwingt dein Gehirn, sich auf konkrete, sensorische Informationen zu konzentrieren, anstatt auf abstrakte Sorgen. Das Gedankenkarussell kann nicht gleichzeitig mit voller Geschwindigkeit laufen, wenn du deine Aufmerksamkeit auf deine Sinne lenkst.

Die Energie folgt der Aufmerksamkeit

Geplante Sorgenzeit: Gib dem Grübeln einen festen Termin

Das klingt vielleicht paradox, ist aber eine unglaublich wirksame Strategie. Der Versuch, Sorgen den ganzen Tag über zu unterdrücken, führt oft dazu, dass sie immer wieder an die Tür klopfen. Gib ihnen stattdessen einen festen, begrenzten Platz in deinem Terminkalender.

  1. Lege eine Zeit fest: Wähle jeden Tag einen festen Zeitpunkt für 15 Minuten, zum Beispiel um 17:00 Uhr. Dies ist deine offizielle „Sorgenzeit“.
  2. Verschiebe die Sorgen: Wenn im Laufe des Tages ein Grübelgedanke auftaucht, nimm ihn kurz wahr und sage dir: „Danke für die Information. Ich werde mich um 17:00 Uhr intensiv mit dir beschäftigen.“ Schreibe den Gedanken vielleicht kurz auf.
  3. Grüble bewusst: Wenn deine Sorgenzeit gekommen ist, setz dich hin und erlaube dir, 15 Minuten lang über alles nachzudenken, was dich beschäftigt.
  4. Beende die Zeit: Wenn der Wecker klingelt, ist Schluss. Steh auf und wende dich bewusst einer anderen, angenehmen Aktivität zu.

Du wirst feststellen, dass viele Sorgen bis zur Sorgenzeit an Dringlichkeit verlieren oder du sie gar nicht mehr so wichtig findest. Du nimmst dem Grübeln seine unkontrollierte Macht und entscheidest selbst, wann du ihm deine Aufmerksamkeit schenkst.
(Wirklich eine geniale, effektive Methode, probier es mal aus!)

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Bewegung und Ablenkung: Verändere deinen Zustand, verändere deine Gedanken

Manchmal ist der schnellste Weg aus dem Kopf der Weg in den Körper. Wenn du feststeckst, kann eine Veränderung deines physischen Zustands Wunder wirken.

  • Beweg dich: Steh auf und gehe eine Runde um den Block. Mach ein paar Kniebeugen oder strecke dich ausgiebig. Schon wenige Minuten körperlicher Aktivität können die Biochemie deines Gehirns verändern und den Fokus verschieben.
  • Lenke dich bewusst ab: Wähle eine Aktivität, die deine Konzentration erfordert. Höre deine Lieblingsmusik und singe laut mit, löse ein Kreuzworträtsel, rufe eine Freundin an und sprich über ein ganz anderes Thema, oder widme dich einem Hobby wie Malen oder Stricken.

Es geht hier nicht um Verdrängung, sondern um eine bewusste Pause. Du gibst deinem überhitzten mentalen System die Chance, abzukühlen und den Kreislauf zu durchbrechen.

Ich nenne diese „Ablenkungen“ übrigens „Geheimnisumschalter“. Ich glaube, ich habe den Begriff aus dem Buch „The Secret“, bin mir aber nicht mehr sicher.

Hier kannst du meine Beiträge dazu finden:

>> „Geheimnisumschalter, die dich garantiert zum Strahlen bringen“
>> „Geheimnisumschalter: So änderst du deine Stimmung in wenigen Minuten“

Geheimnisumschalter, die dich garantiert zum Strahlen bringen

Wie kann ich Overthinking langfristig überwinden?

Sofort-Hilfe-Techniken sind Gold wert, aber für eine dauerhafte Veränderung braucht es mehr. Es geht darum, deine Beziehung zu deinen Gedanken von Grund auf neu zu gestalten. Die folgenden Strategien sind dein Werkzeugkasten für einen nachhaltig ruhigeren und klareren Geist. Sie brauchen etwas Übung, aber jeder kleine Schritt lohnt sich.

Werde zum Beobachter deiner Gedanken: Die Macht der Achtsamkeit

Der Kernfehler, den wir beim Overthinking machen, ist, dass wir uns vollständig mit unseren Gedanken identifizieren. Wir glauben, wir sind unsere Sorgen. Achtsamkeit lehrt uns etwas Revolutionäres: Du bist nicht deine Gedanken, du bist derjenige, der die Gedanken bemerkt.

Stell dir vor, deine Gedanken sind wie Wolken am Himmel. Sie kommen und gehen. Manche sind dunkel und bedrohlich, andere leicht und flüchtig. Deine Aufgabe ist es nicht, die Wolken festzuhalten, zu bekämpfen oder wegzuschieben. Deine Aufgabe ist es, einfach nur dazusitzen und sie zu beobachten, wie sie vorüberziehen.

Dazu habe ich kürzlich einen Beitrag veröffentlicht, der super dazu passt und den du dir anschauen solltest: „Was ist Dzogchen?

  • Praxis-Tipp: Nimm dir täglich 5 Minuten Zeit, um stillzusitzen und deinen Atem zu beobachten. Wenn Gedanken auftauchen (und das werden sie), benenne sie einfach innerlich: „Ah, ein Gedanke über die Arbeit“ oder „Da ist wieder der Sorgen-Gedanke“.
    Dann lenke deine Aufmerksamkeit sanft zurück zu deinem Atem. Das ist kein Kampf, sondern eine liebevolle Praxis des Beobachtens. Mit der Zeit schaffst du so einen heilsamen Abstand zwischen dir und deinem Gedankenkarussell.
Was ist Dzogchen Eine einfache Erklärung für mehr Frieden im Sein_Herzenspunsch

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Entlarve deine Denkmuster

Unsere Grübelgedanken sind oft nicht die Wahrheit, sondern verzerrte Interpretationen der Realität – sogenannte „kognitive Verzerrungen“ oder Denkfehler. Die kognitive Umstrukturierung ist eine Technik aus der Verhaltenstherapie, bei der du lernst, diese Gedanken wie ein liebevoller Detektiv zu hinterfragen und neu zu bewerten.

Stelle dir bei einem belastenden Gedanken die folgenden Fragen:

  1. Ist dieser Gedanke zu 100 % wahr? Gibt es Beweise, die dafürsprechen? Und gibt es vielleicht auch Beweise, die dagegen sprechen?
  2. Basiert dieser Gedanke auf Fakten oder auf einem Gefühl? (z. B. „Ich fühle mich wie ein Versager“ ist nicht dasselbe wie „Ich bin ein Versager“).
  3. Was ist die realistischste Sichtweise auf diese Situation? Gibt es eine alternative, weniger dramatische Erklärung?
  4. Was würde ich einem Freund oder einer Freundin in dieser Situation raten? (Wir sind oft viel mitfühlender und weiser mit anderen als mit uns selbst.)

Durch dieses Hinterfragen nimmst du den negativen Gedanken ihre automatische Macht. Du lernst, dass es nur eine von vielen möglichen Perspektiven ist – und du die Freiheit hast, eine hilfreichere zu wählen.

Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.

Das Gedanken-Tagebuch: Bringe Klarheit in dein inneres Chaos

Um die kognitive Umstrukturierung greifbar zu machen, ist ein Gedanken-Tagebuch (auch Gedankenprotokoll genannt) ein wertvolles Werkzeug. Es bringt die wirren Gedanken aus deinem Kopf aufs Papier und macht sie dadurch überprüfbar.

Nimm dir ein Notizbuch und gestalte vier Spalten:

  1. Situation: Was ist gerade passiert? (z. B. „Chef hat meine E-Mail bislang nicht beantwortet.“)
  2. Automatischer Gedanke: Was ist dir sofort durch den Kopf geschossen? (z. B. „Er ist unzufrieden mit meiner Arbeit. Ich habe sicher einen Fehler gemacht.“)
  3. Gefühl: Wie hast du dich dabei gefühlt? (z. B. „Ängstlich, unsicher, gestresst.“)
  4. Hilfreicher, alternativer Gedanke: Formuliere eine realistischere und konstruktivere Antwort, basierend auf den Fragen von oben. (z. B. „Vielleicht ist er einfach nur beschäftigt. Meine Arbeit war in letzter Zeit gut. Ich warte ab, anstatt mir das Schlimmste auszumalen.“)

Diese Praxis regelmäßig durchzuführen, trainiert dein Gehirn aktiv darin, neue, gesündere Denkgewohnheiten zu etablieren.

MindTune-Affirmationen

MindTunes sind einzigartige Affirmationen, die im Hintergrund arbeiten, während du dich auf deinen Alltag konzentrierst – so geschehen Veränderungen tiefgründig und nachhaltig. Fast 200 Themenpakete decken fast alle deine Lebensthemen ab:

Lebe deine Werte: Gib deinem Geist eine neue Richtung

Eine der besten Strategien gegen Overthinking ist, deinen Fokus von dem, was du nicht willst (Sorgen, Angst), auf das zu lenken, was du willst (ein erfülltes Leben). 

Anstatt deine ganze Energie darauf zu verwenden, deine Gedanken zu bekämpfen, investiere sie in Handlungen, die dir wirklich am Herzen liegen.

  1. Identifiziere deine Werte: Was ist dir im Leben wirklich wichtig? Nicht Ziele (wie „ein Haus kaufen“), sondern Werte (wie „Geborgenheit“). Andere Beispiele sind: Kreativität, Verbundenheit, Abenteuer, Lernen, Freundlichkeit, Gesundheit.
  2. Wähle eine kleine Handlung: Frage dich jeden Tag: „Welchen winzigen Schritt kann ich heute tun, der mit einem meiner Werte im Einklang ist?
    • Wenn dein Wert „Verbundenheit“ ist, könntest du einer Freundin eine liebe Nachricht schreiben.
    • Wenn dein Wert „Kreativität“ ist, könntest du 5 Minuten lang malen oder schreiben.
    • Wenn dein Wert „Gesundheit“ ist, könntest du einen kurzen Spaziergang machen.

Wenn dein Leben mit bedeutungsvollen Handlungen gefüllt ist, haben die unproduktiven Gedankenschleifen automatisch weniger Raum und weniger Macht. Du hörst auf, dich im Kreis zu drehen, und fängst an, dich in eine Richtung zu bewegen, die deinem Herzen entspricht.


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Fazit: Overthinking und innerer Frieden gehen leider nicht Hand in Hand

Du musst Overthinking nicht einfach als gegeben in deinem Leben akzeptieren. Du kennst nun Tricks und Tools, wie du die Gedankenschleifen unterbrichst.

Erinnere dich daran, dass auch das hier ein Weg der kleinen Schritte ist. Sei liebevoll und geduldig mit dir selbst. Es wird Tage geben, an denen das Gedankenkarussell wieder an Fahrt aufnimmt. Das ist kein Rückschritt, sondern einfach nur ein Teil des Prozesses. An diesen Tagen kannst du auf deine Sofort-Hilfe-Techniken zurückgreifen. Und an allen anderen Tagen übst du, deine Gedanken zu beobachten, sie zu hinterfragen und dein Leben nach dem auszurichten, was dir wirklich wichtig ist.

Jeder Moment, in dem du dich entscheidest, aus dem Grübeln auszusteigen und im Hier und Jetzt anzukommen, ist ein Sieg

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FAQ zum Thema Overthinking

Was sind die häufigsten Ursachen für Overthinking?

Overthinking wird oft durch eine Kombination von Faktoren ausgelöst. Dazu gehören psychologische Ursachen wie ein starkes Bedürfnis nach Kontrolle über unsichere Situationen, Perfektionismus und die Angst vor Fehlern, sowie erlernte Denkmuster aus der Vergangenheit. Stress und Angst können diese Tendenzen zusätzlich verstärken und das Gehirn in einen ständigen Alarmzustand versetzen.

Ist Overthinking eine psychische Krankheit?

Overthinking an sich ist keine eigenständige, anerkannte psychische Störung. Es ist jedoch ein häufiges Symptom und ein Risikofaktor für verschiedene psychische Erkrankungen wie generalisierte Angststörungen, Depressionen oder Zwangsstörungen. Wenn das Grübeln deinen Alltag stark beeinträchtigt, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Wie kann ich sofort aufhören zu grübeln, wenn es passiert?

Für den akuten Moment helfen Unterbrechungs- und Erdungstechniken. Probiere die „Stopp-Technik“, bei der du innerlich „Stopp!“ sagst und dir ein Stoppschild vorstellst. Eine andere wirksame Methode ist die 5-4-3-2-1-Übung, bei der du deine Aufmerksamkeit auf deine fünf Sinne lenkst, um dich im Hier und Jetzt zu verankern.

Was passiert im Gehirn beim Overthinking?

Beim Overthinking ist oft ein Kreislauf zwischen dem präfrontalen Kortex (dem denkenden Teil des Gehirns) und der Amygdala (dem emotionalen Alarmzentrum) aktiv. Sorgenvolle Gedanken aktivieren die Amygdala, die Stresshormone freisetzt. Dies führt zu körperlicher und emotionaler Anspannung, was der denkende Teil des Gehirns als Bestätigung der Gefahr interpretiert und so das Grübeln weiter anheizt.

Welche Übungen helfen langfristig gegen das Gedankenkarussell?

Langfristig helfen hauptsächlich Achtsamkeitsübungen und Techniken der kognitiven Umstrukturierung. Achtsamkeit trainiert dich darin, deine Gedanken zu beobachten, ohne dich von ihnen mitreißen zu lassen. Kognitive Umstrukturierung hilft dir, negative und irrationale Denkmuster zu erkennen, zu hinterfragen und durch realistischere, hilfreichere Gedanken zu ersetzen.

Kann Overthinking zu Depressionen führen?

Ja, chronisches Grübeln (Rumination), insbesondere über negative Ereignisse und Selbstkritik, gilt als signifikanter Risikofaktor für die Entwicklung einer Depression. Der ständige Fokus auf negative Aspekte kann zu Gefühlen der Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit führen, die Kernsymptome einer Depression sind.

Warum denke ich besonders nachts so viel nach?

Nachts fallen die Ablenkungen des Tages weg. Es gibt weniger äußere Reize, die deine Aufmerksamkeit beanspruchen, sodass dein Geist mehr Raum hat, sich mit unverarbeiteten Gedanken, Sorgen und Problemen zu beschäftigen. Zudem kann Müdigkeit die Fähigkeit zur emotionalen Selbstregulation verringern, was das Gedankenkarussell zusätzlich befeuert.

Was ist der genaue Unterschied zwischen Nachdenken und Grübeln?

Konstruktives Nachdenken ist lösungsorientiert, zielgerichtet und führt zu neuen Einsichten oder einem Handlungsplan. Es fühlt sich klärend an. Grübeln (Overthinking) hingegen ist repetitiv, zirkulär und problemfokussiert, ohne zu einer Lösung zu führen. Es fühlt sich schwer, negativ und erschöpfend an und endet oft in Selbstkritik oder Angst.

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