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Wie definierst du deinen Selbstwert?

Unser Selbstwert – wir glauben, dass er davon abhängt, was wir tun und geben – anstatt davon, wer wir sind.

Den ganzen Tag über sind wir damit beschäftigt, die Probleme anderer mit uns herumzutragen, sie vor Schmerz und Leid zu bewahren. Wir sind damit beschäftigt, ein Leben zu leben, das von uns erwartet wird (glauben wir!). Und damit, unter der Last der Erwartungen nicht zusammenzubrechen.

Aber ist das alles nötig, um ein wertvoller Mensch zu sein? Woran machst du fest, wie viel du wert bist?

Konditionierungen in der Kindheit

Es ergibt keinen Sinn, in der Kindheit zu wühlen und etwas zu finden, worauf wir den Zeigefinger richten können. Wir benötigen keine „Schuldigen“.

Dennoch kann es hilfreich sein, einen Blick darauf zu werfen, woher der Glaube kommt, unser Wert definiere sich durch unsere Taten.

Tatsache ist: Den wenigsten von uns hat einer gesagt „Du bist toll, wie du bist!“

Ich wuchs mit dem Gefühl auf, dass ich ein gutes Kind sein muss.
Dass ich nicht auffallen und niemandem zur Last fallen darf. Ich muss möglichst unsichtbar sein, dachte ich.

Unsichtbar für Lehrer, Erzieher, meine Eltern und alle anderen Autoritätspersonen.
Denn wer unsichtbar ist, kann nichts falsch machen. Und wer nichts falsch macht, kann keine Kritik bekommen. Wer keine Kritik bekommt, ist ein gutes Kind.

Als Jugendliche mussten wir Dinge tun, um gut anzukommen und zu gelten: die richtige Musik hören, die richtigen Kleider tragen, mit den coolsten Leuten abhängen.
Rauchend.
Versteht sich.

Haben wir all das nicht getan, waren wir nichts wert.

Als junger Erwachsener wollten wir den schönsten Partner, den beliebtesten Job, das dickste Gehalt und das coolste Auto.
Dann waren wir jemand!

Mindestens die ersten zwanzig Jahre unseres Lebens machen die meisten von uns ihren Selbstwert an Dingen fest, die wir tun oder besitzen.

Oder noch schlimmer: wir machen unseren Selbstwert davon abhängig, wie wertvoll wir in den Augen anderer sind.

Unterschied zwischen Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstwert und Selbstliebe

Der Selbstwert, den du im Außen festmachst, gibt dir keinen Halt

Sobald du jemanden enttäuschst oder dich jemand zurückweist, bröckelt sein Selbstwert und löst sich in Luft auf.

Du kannst dich nicht dein Leben lang für andere aufopfern, um dich wertvoll zu fühlen.

Es gibt Menschen, die alles für andere tun. Die Wertschätzung, die sie dann bekommen, bestätigt ihnen, dass sie gute und wertvolle Menschen sind.

Und wenn sie die Wertschätzung nicht bekommen oder ausgenutzt werden, halten sie sich dennoch daran fest, dass sie Gutes getan und alles gut gemeint haben.
So etwas macht ein wertvoller Mensch schließlich.
Und sie klammern sich förmlich daran, noch mehr Gutes zu tun. Sich noch mehr aufzuopfern. Um noch „wertvoller“ zu sein.

Tatsache ist aber: Das hat alles nichts mit deinem Selbstwert, Selbstliebe oder mit Selbstfürsorge zu tun. Es ist reine Selbst-Aufopferung und Verrat am eigenen Herzen.

Du legst deinen Selbstwert fest – sonst keiner und sonst nichts

Du bestimmst deine Grenzen. Bis hierher und nicht weiter.
Erst wenn du diese Grenzen festgelegt hast, kannst du sie kommunizieren.

Menschen, die dich schätzen, weil du fleißig das Treppenhaus putzt oder weil du einen Porsche fährst, die schätzen nicht deine Person. Sondern das, was du tust oder hast.

Das hat mit dir als Person nichts zu tun.
Hart, oder?

Wenn du aufgrund deiner Person, deinem Charakter, deinem Herzen geschätzt werden möchtest, dann fang an, dich selbst zu schätzen.

Wenn du deinen eigenen Selbstwert lebst, wird er für andere sichtbar.

Grenzen zu setzen und zu zeigen, dass du jemand bist (ohne das mit Taten untermauern zu müssen) macht dich nicht zu einem egoistischen oder egozentrischen Menschen.

In Wirklichkeit darfst du dir nehmen, was du gibst.
Du musst dich nicht auf zwischenmenschliche Beziehungen einlassen, bei denen du nur gibst – du darfst auch nehmen.

Und wenn du das Gefühl hast, dass du immerzu gibst ohne zu erhalten oder zu nehmen, dann brich die Brücken ab.

Ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander kann für alle Parteien nur aus Geben und Nehmen bestehen.

Du darfst nein sagen.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Du darfst helfen, du darfst für Menschen da sein und manchmal darfst du dich aufopfern (wer in seinem Leben bereits einen sterbenden Angehörigen begleitet hat, weiß, wovon ich spreche).

Du darfst all das tun.
Mit einer Einschränkung: Opfere dich nicht dauerhaft für andere auf.
Gib dich nicht auf!

Du bist jemand! Mach dir das bewusst, kommuniziere und lebe das.
So legst du deinen Selbstwert fest und machst ihn für andere erkennbar und erlebbar.

Du musst nicht unter Strom stehen, um andere warmzuhalten - Selbstwert definieren

Fazit: Lerne deinen eigenen Wert kennen und lieben

Ich hatte jahrelang (oder jahrzehntelang) ein Selbstwertgefühl, das praktisch nicht vorhanden war.

Mein Selbstwert hing davon ab, ob andere mich toll fanden und mochten.

Solch eine Einstellung funktioniert auf Dauer nicht, denn wir treffen hin und wieder auf Menschen, die mit uns als Person nichts anfangen können. Das können wir nicht vermeiden, dafür sind wir alle zu verschieden.
Und in diesen Momenten merkst du dann, dass du das Gefühl hast, schlecht und wertlos zu sein – nur weil du jemanden getroffen hast, der deinen Wert nicht erkennt.

Ich bin diesen Menschen im Nachhinein dankbar. Denn dank ihnen konnte ich verstehen, dass ich mich zuerst selbst lieben und schätzen muss.

Und dann, wenn du deinen eigenen Wert kennst, ist es egal, ob da jemand ist, der dich nicht mag oder deinen Wert nicht erkennt. Du zuckst mit den Schultern und denkst dir: „So what? Ich finde mich super!“

Wie ist das bei dir mit dem Selbstwertgefühl?

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