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Persönliche Krisen in der Corona-Krise: So kommst du da raus!

Schlechte Tage kennt jeder. In „Krisen“-Zeiten, wie wir sie gerade erleben, kommen diese schlechten Tage noch häufiger vor. Immerhin sind wir großem Druck aus dem Außen ausgesetzt.

Warum diese schlechten Tage nicht so schlecht sind, wie du denkst, darum geht es hier.

Angstzustände? Ich? Niemals!

Wenn du mich vor ein paar Monaten noch gefragt hättest, wie das bei mir mit den schlechten Tagen so ist, dann hätte ich dir (wie aus der Pistole geschossen) geantwortet: „Schlechte Tage? Habe ich höchstens ein Mal im Monat!“

Noch bis vor ein paar Wochen hätte mich das keiner fragen dürfen.

Wenn mich die „Coronakrise“ eines gelehrt hat, dann dass ich sehr wohl noch all diese Negativität in mir habe, von der ich dachte, dass ich sie überwunden habe:

Sorgen, Ängste und Panik, Traurigkeit, das Gefühl von Einsamkeit und Überforderung. Sogar Mutlosigkeit und das Gefühl der Perspektivlosigkeit mischte sich hinzu.

Als ich mit meiner Schwester über die Ängste wegen der aktuellen Lage „da draußen“ sprach, stellte sie eine Diagnose: „Du hast Angstzustände!“

Angstzustände? Ich?

Zuvor war ich tagelang in eine erschütternde Angst gehüllt und war voller Sorge. Ich hatte das Gefühl, in ein großes Unglück zu rennen.

Aber waren das wirklich Angstzustände?

Ich sage mir stets, dass ich eine positive Grundstimmung habe. Aber während der Coronakrise fiel mir das öfter auf: Die „schlechten Tage“ häuften sich.

Was uns Krisen und „schlechte Tage“ sagen möchten

Ich bin dankbar für diese Phase in meinem Leben. Wirklich.

Denn sie zeigt mir deutlich all die „negativen“ Seiten in mir.

Und die hat jeder von uns in sich. Oft leben wir nur eine Seite aus, aber es sind immer beide Seiten jeder Emotion in dir:

  • Liebe und Hass
  • Mut und Angst
  • Zuversicht und Hoffnungslosigkeit
  • Glück und Traurigkeit
  • Sicherheit und Unsicherheit
  • Positivität und Negativität

Du fragst dich womöglich, wie du beeinflussen kannst, welche Seite in deinem Fühlen und Handeln überwiegt.

Und die Antwort ist einfach: Deine Emotionen sind davon abhängig, was du denkst.

Ich habe vor ein paar Tagen damit begonnen, zu beobachten, was ich denke. Und mir fiel auf, dass mir das Verfolgen der Nachrichten im Fernsehen und in den Printmedien nicht guttat.
(Ich meide Medien; während der Coronakrise habe ich Pressekonferenzen und Medienberichte jedoch wieder intensiver verfolgt).
Ich merkte, dass vor allem die Berichte von Verschwörungstheoretikern mich aus der Fassung brachten und mir den Boden unter den Füßen wegzogen.

Ich stellte fest, dass ich mich viel zu sehr mit Informationen beschäftigte, mit denen ich mich nicht beschäftigen wollte.

Also entschied ich, das zu ändern.

Persönliche Krisen-Pinterest

Positive Informationen wecken positive Emotionen

Nein, das hat nichts mit Verdrängen zu tun, wenn wir nicht zulassen, dass alle Nachrichten ungefiltert in unseren Kopf fließen.
Vor allem dann nicht, wenn wir spüren, wie uns das belastet.

Nachdem ich die Ursache meiner negativen Emotionen gefunden hatte, habe ich gezielt nach Gegeninformationen, nach positiven Nachrichten gesucht.

Ich habe Beiträge darüber gelesen, wie häufig die Verschwörungstheoretiker in der Vergangenheit Unrecht hatten (und wo solche Theorien herkommen) und das beruhigte meinen Kopf ungemein.

Ich sah mir vermehrt YouTube-Videos positiver Menschen und Motivatoren an (Christian Bischoff, Robert Betz und vor allem Kurt Tepperwein). Und ich hörte aufbauende Hörbücher und schmökerte in starken Büchern.

Praktisch über Nacht war die Angst verflogen.
Nachrichten vermeide ich nun wieder.
Was ich wissen muss, erfahre ich über Kollegen und Familienmitglieder. Alles andere muss ich nicht wissen, es lebt sich so viel unbeschwerter.

Meine Träume und Ziele sind zurück und lodern wieder in mir – und wenn ich das nächste Mal einen „schlechten Tag“ habe, dann nicht, weil ich zu tief in Negativität von Außen abgetaucht bin.

Was dir hilft, wenn du einen schlechten Tag hast

Wenn es dir phasenweise oder einen Tag lang schlecht geht, dann lausche bewusst in dich hinein und finde heraus, was dir gerade nicht guttut.

Eine Meditation oder einfach ein bisschen Ruhe helfen dir dabei, das herauszufinden.

Ich halte es für wichtig, diese negativen Emotionen nicht zu verurteilen, sondern anzunehmen, wertzuschätzen und dankbar dafür zu sein.

Wenn du dich schlecht fühlst, zeigen dir deine Emotionen etwas Wichtiges: dass du gerade den Weg deines Herzens verlassen hast.

Nichts, was deiner Intuition oder dem Weg deines Herzens entspricht, fühlt sich jemals schlecht an – egal in welcher Form.

Erst wenn du deine negativen Gefühle lokalisiert, gefühlt und angenommen hast, ist die Zeit reif für einen Richtungswechsel:

Jetzt darfst du herausfinden, was dir guttut.
(Ich habe eine Liste mit „Geheimnisumschaltern“. Das sind all die Dinge, die mir guttun, wenn ich einen schlechten Tag habe.)

Geheimnisumschalter können sein:

  • Deine Lieblingsmusik
  • Dein Lieblingsfilm
  • Ein Spaziergang oder eine Wanderung in der Natur
  • Dein Lieblingssport
  • Ein warmes Bad
  • Ein gutes Buch
  • Ein Sonnenbad
  • Deinem liebsten Hobby nachgehen
  • Tanzen und Lachen (einfach so!)
  • Affirmationen

(Hier findest du meinen Beitrag „Selbstfürsorge – der Turbo für dein Wohlbefinden“ – mit vielen weiteren wertvollen Tipps für positive Emotionen.)

Diese Liste ist ein Beispiel und ich wette, du hast noch viele weitere Geheimnisumschalter. Wenn du sie findest, dann schreib sie dir auf und tu dir etwas Gutes, wenn du einen schlechten Tag hast.

Krisen zeigen dir, dass du den Weg deines Herzens verlassen hast

Hab kein schlechtes Gewissen

Seit Jahren beschäftige ich mich mit Spiritualität und Persönlichkeitsentwicklung. In der Theorie weiß ich genau, wie man in Krisenzeiten positiv bleibt.

Aber die Theorie unterscheidet sich von der Praxis. Immer.

Denn wir sind alle Menschen mit Emotionen, wir sind keine Maschinen.
Und manchmal kommen wir in Situationen, in denen uns die Gefühle überrennen (und mal ehrlich: wie schlimm wäre es, wenn es anders wäre?).

Und das darf sein!

Hab deshalb kein schlechtes Gewissen. Das ist etwas, was mich hin und wieder im ersten Moment überkommt. Ich fühle mich dann schlecht, weil ich es besser wissen müsste.

Ich habe mich auch schlecht gefühlt, weil ich von einer anderen Person hören musste, dass ich Angstzustände habe. (Kenne ich mich selbst nicht am besten?)
Doch erst durch diesen Wachrüttler bin ich aufgewacht und konnte mich darauf besinnen, wo ich gerade bin und wo ich sein möchte.

Manchmal sind solche Wachrüttler für einen Richtungswechsel nötig. Und auch dafür dürfen wir dankbar sein.

Wichtig ist, dass wir immer wieder aufwachen und uns bewusst machen, wer wir wirklich sind, was wir wirklich aus tiefstem Herzen wollen und welche Ziele wir haben.

Ich mache mir nun in meinen täglichen Meditationen wieder verstärkt bewusst, wer ich wirklich bin. Und dass das Leben und die Zeit, in die ich hineingeboren wurde, meine Entscheidung waren – und dass das Leben ein Spiel ist, bei dem ich lerne und bei dem meine Seele wächst.

Egal, woran du glaubst und was dir Kraft gibt: Mache es dir regelmäßig bewusst, am besten morgens. Dann startest du optimal in den Tag.


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Fazit

Die nächsten Momente der Schwäche werden kommen. Und die persönliche Krise im Dezember 2020 hat mich gelehrt, dass das Leben lebenslanges Lernen bedeutet.

Schwäche und Gefühle wie Angst, Sorge, Traurigkeit und Mutlosigkeit sind Teil meiner Reise.

  1. Finde das, was dich runterzieht und nimm es dankbar an
  2. Und dann finde deine Geheimnisumschalter und besinne dich darauf, wer du wirklich bist und was du wirklich willst in deinem Leben.

Und vergiss nicht: Du hast die Wahl. Jeden Tag.

Bleib gesund!

Wie gehst du mit schlechten Tagen um?
Welches sind deine Geheimnisumschalter?

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