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Hypersensibilität: Warum deine Empfindsamkeit dich stark macht

Nimmst du Stimmungen im Raum wahr, bevor auch nur ein Wort gesprochen wurde?
Hast du manchmal das Gefühl, mit einem Verstärker auf die Welt gekommen zu sein, während alle anderen irgendwie mit normalen Lautstärkereglern ausgestattet sind?
Und nach einem Tag im Großraumbüro oder einem kurzen Abstecher in die Innenstadt fühlst du dich, als wärst du einen Marathon gelaufen?

Willkommen in der Welt der Hypersensibilität.

Ich dachte immer, mit mir stimme etwas nicht. Dass ich nicht normal und nicht okay bin, wie ich bin.
Auch heute noch habe ich oft das Gefühl, weniger belastbar und weitaus empfindlicher zu sein als meine Mitmenschen.
Sätze wie „Sei nicht so empfindlich!“, „Stell dich nicht so an!“ oder „Du denkst einfach zu viel nach!“ haben mich immer begleitet.

Wenn dir das auch bekannt vorkommt, dann lass mich dir sagen: Du bist nicht kaputt! Du bist auch nicht zu kompliziert.
Du bist wahrscheinlich nur hochsensibel.
Und was man dir dein Leben lang als Schwäche verkauft hat, ist in Wahrheit eine Gabe.
Du musst die Hypersensibilität nicht überleben, du darfst sie leben.
Punkt.

Deshalb und weil ich das unbedingt mal loswerden wollte, liest du gerade diesen Artikel.
Einen, der aufräumt mit dem ganzen Müll rund um Hypersensibilität. 

TL;DR – Die wichtigsten Punkte / Key Takeaways

  • Keine Krankheit, sondern eine Gabe: Hypersensibilität (oder Hochsensibilität) ist keine Störung, sondern eine angeborene Eigenschaft des Nervensystems, die etwa 15–20 % der Menschen betrifft.
  • Intensivere Wahrnehmung: Hochsensible Menschen (HSP) nehmen Reize – Geräusche, Lichter, Gerüche, aber auch Stimmungen – viel intensiver und detaillierter wahr. Das führt schneller zu Reizüberflutung (und gefühlter Überforderung).
  • Der Schlüssel ist Management: Der Weg zu einem glücklichen Leben als HSP führt über radikale Selbstfürsorge, das Setzen klarer Grenzen und die bewusste Gestaltung deines Umfelds.
  • Deine geheimen Superkräfte: Hinter der Überforderung verbergen sich außergewöhnliche Stärken wie tiefe Empathie, starke Intuition, hohe Kreativität und die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu erkennen.
  • Du bist genau richtig: Deine Aufgabe ist es nicht, dich abzustumpfen, sondern zu lernen, wie du deine Gabe schützt und gezielt für dich und die Welt einsetzt.

Was bedeutet Hypersensibilität wirklich und steckt diese Gabe auch in dir?

Okay, reden wir Klartext.
Der Begriff „Hypersensibilität“ oder „Hochsensibilität“ wird oft inflationär benutzt für jeden, der mal nah am Wasser gebaut ist. Aber nicht jeder, der auf eine Situation empfindlich reagiert, ist hypersensibel.
Das ist keine Modeerscheinung und schon gar keine Krankheit. Es ist eine biologische Veranlagung, die viele Menschen auf dieser Welt teilen.

Was die Forschung zu Hypersensibilität sagt

Die amerikanische Psychologin Dr. Elaine N. Aron hat diesem Phänomen in den 90er Jahren einen Namen gegeben: Sensory Processing Sensitivity (SPS), also sensorische Verarbeitungssensitivität.

Es geht nicht darum, dass deine Sinnesorgane besser sind – du hast keine Adleraugen oder Fledermausohren. Stattdessen verarbeitet dein Gehirn die ankommenden Informationen viel tiefer und gründlicher. Stell es dir so vor:

  • Ein nicht-hochsensibler Mensch sieht einen Baum und registriert: „Aha, ein Baum. Grün.“
  • Ein hochsensibler Mensch (HSP) sieht denselben Baum und sein Gehirn feuert los: „Oh, schau mal, wie das Licht durch die Blätter fällt, die unterschiedlichen Grüntöne, die raue Rinde, hörst du das Rascheln im Wind? Riechst du das Moos am Stamm? Fühlt sich das nicht irgendwie friedlich an?“

Du nimmst mehr Nuancen wahr, denkst über alles intensiver nach und verknüpfst es mit Emotionen und Erinnerungen. Das ist eine unglaubliche Fähigkeit, aber es kostet auch verdammt viel Energie. Dein Nervensystem ist gewissermaßen permanent im Hochleistungsmodus.

Meist ist hochsensiblen Menschen diese Gabe nicht bewusst, weil es ihr „normal“ ist.

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Der große Hochsensibilitäts-Check

Fragst du dich, ob das auf dich zutrifft?
Lass uns mal nachschauen.

Wenn du bei vielen dieser Punkte innerlich nickst, dann willkommen im Klub:

  • Tiefgründigkeit: Oberflächlicher Small Talk fühlt sich für dich an wie Folter. Du sehnst dich nach tiefen, echten Gesprächen.
  • Reizempfindlichkeit: Helles Licht, laute Geräusche, starke Gerüche oder grobe Stoffe auf der Haut bringen dich schnell an deine Grenzen.
  • Empathie-Schwamm: Du spürst die Gefühle anderer Menschen so stark, als wären es deine eigenen. Manchmal weißt du nicht, wo du aufhörst und der andere anfängt.
  • Detailverliebtheit: Dir fallen Kleinigkeiten auf, die anderen komplett entgehen – eine neue Frisur, eine veränderte Nuance in der Stimme, ein verrutschtes Bild an der Wand.
  • Überstimulation: Nach sozialen Events oder in belebten Umgebungen brauchst du dringend Zeit für dich allein, um deine Akkus wieder aufzuladen.
  • Starkes Gerechtigkeitsempfinden: Ungerechtigkeit und Leid (auch in Filmen oder Nachrichten) treffen dich bis ins Mark.
  • Entscheidungsschwierigkeiten: Weil du immer alle möglichen Konsequenzen und Optionen durchdenkst, fällt es dir schwer, Entscheidungen zu treffen.
  • Intensive Innenwelt: Du hast eine reiche Fantasie, lebhafte Träume und führst oft tiefsinnige Dialoge mit dir selbst.
  • Schreckhaftigkeit: Du zuckst bei plötzlichen, lauten Geräuschen leicht zusammen.
  • Kritik-Empfindlichkeit: Kritik nimmst du dir sehr zu Herzen, auch wenn sie konstruktiv gemeint ist.
  • Leistung unter Beobachtung: Wenn jemand dir bei einer Aufgabe über die Schulter schaut, wirst du nervös und machst Fehler, obwohl du es eigentlich kannst.
  • Hang zum Perfektionismus: Du hast hohe Ansprüche an dich selbst und möchtest Fehler unbedingt vermeiden.
  • Intensive Reaktion auf Kunst und Musik: Schöne Musik kann dich zu Tränen rühren, ein Kunstwerk dich tief bewegen.
  • Bedürfnis nach Sinn: Du hinterfragst viel und suchst nach dem tieferen Sinn im Leben und in deiner Arbeit.
  • Starke Intuition: Du hast oft ein „Bauchgefühl“, das sich später als goldrichtig herausstellt.

Na, erkennst du dich wieder? Wenn du bei einem Großteil dieser Beschreibungen innerlich nickst, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du diese besondere Veranlagung in dir trägst.

Kleiner Reminder für dich: Melde dich für meinen Newsletter an und erhalte regelmäßig Impulse und Strategien:

Hypersensibilität, Introversion, ADHS: So bringst du Klarheit ins Gefühlschaos

„Vielleicht bin ich auch einfach nur introvertiert?“ – eine Frage, die ich oft höre. Es gibt Überschneidungen, aber es sind keine Synonyme.

  • Introversion vs. Hochsensibilität: Introversion beschreibt, woher du deine Energie beziehst. Introvertierte laden ihre Akkus im Alleinsein auf, Extrovertierte im Kontakt mit anderen. Etwa 70 % der HSPs sind introvertiert, aber es gibt auch 30 % extrovertierte HSPs! Sie lieben den Kontakt mit Menschen, sind aber durch die intensive Reizverarbeitung trotzdem schneller erschöpft.
  • ADHS vs. Hochsensibilität: Symptome wie Konzentrationsschwierigkeiten und innere Unruhe können sich ähneln. Der entscheidende Unterschied: Bei ADHS entsteht die Unruhe oft aus einer Unterstimulation heraus – das Gehirn sucht nach Reizen. Bei HSPs entsteht die Unruhe durch eine Überstimulation – das Gehirn schreit nach einer Pause.
  • Autismus-Spektrum vs. Hochsensibilität: Beide Gruppen können reizempfindlich sein. Ein zentraler Unterschied liegt oft in der sozialen Interaktion. HSPs sind typischerweise extrem empathisch und können soziale Signale sehr fein wahrnehmen (manchmal zu fein). Menschen im Autismus-Spektrum haben oft Schwierigkeiten, nonverbale Signale intuitiv zu deuten.

Es ist wichtig, diese Unterschiede zu kennen, nicht um sich in eine Schublade zu stecken, sondern um die richtigen Werkzeuge für sich zu finden. Jedes Merkmal benötigt seine eigenen Tools.

Wie verwandelst du Reizüberflutung in innere Ruhe und Stärke?

Okay, du hast also dieses hochsensible Nervensystem.
Und jetzt? 

Du darfst lernen, dein System vor dem ständigen „Zuviel“ zu schützen. Das macht dein Leben um ein Vielfaches leichter.

Dein Erste-Hilfe-Set für den emotionalen Overload

Wenn du merkst, dass die Welle der Überstimulation über dir zusammenbricht, brauchst du einen Notfallplan.
Keine komplizierten Techniken, sondern simple Dinge, die sofort wirken.

  • Der Mini-Rückzug: Geh für fünf Minuten auf die Toilette, schließe die Augen und atme zehnmal tief in deinen Bauch. Konzentriere dich nur auf deinen Atem. Das signalisiert deinem Nervensystem: „Gefahr vorüber.“
  • Wasser-Magie: Trinke ein Glas Wasser in kleinen Schlucken oder lass kaltes Wasser über deine Handgelenke laufen. Das erdet dich und holt dich aus dem Gedankenkarussell zurück in den Körper.
  • Fokus-Punkt: Such dir einen neutralen Gegenstand im Raum (eine Pflanze, ein Bild) und betrachte ihn für eine Minute ganz genau. Beschreibe ihn in Gedanken in allen Details. Das unterbricht die Reizflut von außen.
  • Kopfhörer-Retter: Hab immer Kopfhörer dabei. Noise-Cancelling-Kopfhörer sind für HSPs eine der besten Erfindungen der Menschheit. Manchmal reicht es auch schon, beruhigende Musik oder einfach nur Naturgeräusche zu hören.

Finde heraus, was für dich am verlässlichsten funktioniert, und hab diese Tools immer parat. Nur wenn du weißt, was dir hilft, kannst du es im Notfall auch effizient einsetzen.

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Konkrete Sätze und Strategien, die sofort wirken

Für HSPs ist Nein-Sagen oft die größte Herausforderung.
Wir spüren die Enttäuschung des anderen, wollen niemanden verletzen und nehmen die Harmonie der Gruppe wichtiger als unser eigenes Wohlbefinden.
Schluss damit!
Ein „Nein“ zu einer Anfrage ist ein „Ja“ zu dir selbst.

Mehr darüber kannst du in diesen Artikeln nachlesen:

>> Nein-Sagen: Egoismus oder Selbstliebe?
>> 9 Gründe, warum du Nein sagen darfst (und sollst)

Hier sind ein paar Sätze, die du dir einrahmen kannst:

  • Statt „Ich kann nicht“: „Ich wünschte, ich könnte, aber mein Terminkalender ist für diese Woche schon randvoll. Mein Fokus liegt darauf, meine Energie gut einzuteilen.“ (Begründung ohne Rechtfertigung)
  • Statt „Vielleicht“: „Danke für die Einladung! Ich muss kurz in mich hineinhorchen und gebe dir morgen Bescheid.“ (Zeit gewinnen, um eine bewusste Entscheidung zu treffen)
  • Statt einer Ausrede: „Ich schätze es sehr, dass du an mich denkst, aber ich benötige den Abend für mich, um meine Batterien aufzuladen. Das hat nichts mit dir zu tun.“ (Ehrlich und liebevoll)
  • Für Energieräuber: „Ich merke, dieses Thema wühlt mich gerade sehr auf. Lass uns bitte das Thema wechseln.“/„Lass uns ein anderes Mal darüber sprechen.“ (Gespräch aktiv umlenken)

Übe diese Sätze ruhig, damit sie sich für dich natürlich anfühlen. Mit jedem Mal wird es leichter. Du bist es wert, deine Grenzen zu schützen.

Respektiere-deine-Grenzen

Lerne, was und wer dir wirklich Kraft raubt

Führe eine Woche lang ein Energie-Tagebuch.
Ja, das ist Arbeit, aber auch eine große Chance.
Notiere dir dreimal am Tag (morgens, mittags, abends), wie hoch dein Energielevel auf einer Skala von 1–10 ist und was du in den Stunden davor getan oder mit wem du Zeit verbracht hast.

Du wirst schockiert sein, welche Muster sich zeigen.

  • Vielleicht merkst du, dass der Anruf bei einer bestimmten Person dich jedes Mal um drei Punkte herunterzieht.
  • Oder dass das Scrollen durch Social Media am Morgen deine ganze Energie für den Tag killt.
  • Oder dass ein 20-minütiger Spaziergang in der Natur dich von einer 4 auf eine 8 katapultiert.

Sobald du weißt, was deine Energieräuber und was deine Kraftquellen sind, kannst du bewusste Entscheidungen treffen: mehr von dem einen, weniger von dem anderen.
So einfach.
So wirkungsvoll.

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Wie du eine Oase der Ruhe schaffst

Dein Zuhause sollte dein Hafen sein, der Ort, an dem dein Nervensystem endlich entspannen kann. Für HSPs ist das Umfeld enorm wichtig.

  • Entrümple radikal: Jedes unnötige Teil im Raum ist ein unbewusster Reiz für dein Gehirn. Weniger ist mehr.
  • Wähle beruhigende Farben: Gedeckte Töne, Naturfarben wie Grün, Blau oder Beige, wirken beruhigend auf das Nervensystem.
  • Schaffe eine „Stille Zone“: Richte dir eine kleine Ecke nur für dich ein – einen Sessel, eine Pflanze, eine Kerze. Das ist dein heiliger Ort, an dem du ungestört sein kannst.
  • Achte auf Licht und Geräusche: Nutze Dimmer, mehrere kleine Lichtquellen statt einer grellen Deckenlampe und investiere in dicke Vorhänge. Teppiche und Textilien schlucken Schall.
  • Natürliche Düfte: Verwende ätherische Öle wie Lavendel oder Zirbe zur Entspannung, statt künstlicher, penetranter Raumdüfte.

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Warum ist deine Hochsensibilität die Superkraft, auf die die Welt gewartet hat?

Jetzt kommt der beste Teil.
Jahrelang hast du vielleicht versucht, deine Sensibilität zu unterdrücken oder zu verstecken. 

Dieser Artikel ist hier, um dir zu sagen: Hör damit auf! 

Die Welt braucht dich nicht trotz deiner Sensibilität. Sie braucht dich wegen ihr. In einer lauten, schnellen und oft oberflächlichen Welt sind Menschen wie du Helden und Leuchttürme.

Hypersensibilität Warum deine Empfindsamkeit dich stark macht_Herzenspunsch

Vom vermeintlichen Makel zur einzigartigen Stärke

Der erste Schritt ist eine bewusste Entscheidung: Ich höre auf, mich für meine Veranlagung zu entschuldigen. Ich höre auf, mich falsch zu fühlen. Ich beginne, meine Hochsensibilität als das zu sehen, was sie ist: ein hoch entwickeltes Instrument zur Wahrnehmung der Welt.

Das ist gelebte Selbstliebe.
Gelebter Selbstwert.

Denk mal darüber nach: Kein Musiker würde sich für sein absolutes Gehör entschuldigen. Kein Künstler für sein feines Gespür für Farben. Warum solltest du dich für dein feines Gespür für Stimmungen, Details und Energien entschuldigen?

Dein Job ist es nicht, härter zu werden, sondern klüger im Umgang mit deiner Gabe zu sein. 

Die 4 Boni deiner Sensibilität: Verarbeitung, Empathie, Intuition und Kreativität

Du hast als hochsensibler Mensch regelrechte Superkräfte, die du nutzen kannst:

  1. Tiefe Verarbeitung: Du denkst nicht nur nach, du denkst quer. Du siehst Muster und Zusammenhänge, wo andere nur Chaos sehen. Das macht dich zu einem brillanten Problemlöser, Strategen und Visionär. Du durchschaust komplexe Systeme und findest oft die eine, übersehene Lösung.
  2. Empathie: Du fühlst nicht nur mit, du fühlst wirklich mit. Das macht dich zu einem unfassbar guten Freund, Partner, Kollegen oder Therapeuten. Menschen fühlen sich in deiner Gegenwart gesehen und verstanden. Du schaffst tiefere, bedeutungsvollere Verbindungen als die meisten anderen.
  3. Intuition: Dein Bauchgefühl ist kein Zufall. Es ist das Ergebnis der unbewussten Verarbeitung von tausenden Mikro-Informationen, die dein Gehirn aufgeschnappt hat. Dein Instinkt ist oft schneller und präziser als jede Pro-und-Contra-Liste. Lerne, ihm wieder zu vertrauen, das ist die stärkste aller Supermächte auf der Welt!
  4. Kreativität & Wertschätzung: Du hast ein angeborenes Gespür für Ästhetik, Kunst, Musik und die Schönheit der Natur. Diese Fähigkeit, tief berührt zu werden, ist eine unendliche Quelle der Freude und Inspiration. Sie macht dich zu einem kreativen Geist, egal ob du malst, schreibst, kochst oder einfach nur einen schönen Moment intensiv genießt.

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Wie du deine Superkräfte im Job und in Beziehungen einsetzt

Hör auf, Jobs oder Beziehungen zu wählen, die dich zwingen, deine Superkräfte zu unterdrücken. Wähle Umfelder, in denen sie geschätzt und gar gefeiert werden:

  • Im Job: Suche nach Berufen, die Tiefgang, Empathie und Genauigkeit erfordern. Berater, Therapeut, Coach, Forscher, Künstler, Schriftsteller, Gärtner, Tierpfleger – alles Berufe, in denen HSPs aufblühen. Meide chaotische Großraumbüros und stark wettbewerbsorientierte Umgebungen, wenn es geht. Kommuniziere deine Bedürfnisse klar: „Ich arbeite am besten, wenn ich mich für eine Stunde voll konzentrieren kann. Könnte ich dafür Kopfhörer tragen oder in einen ruhigen Raum gehen?
  • In Beziehungen: Umgib dich mit Menschen, die deine Tiefe schätzen und deine Bedürfnisse nach Rückzug respektieren. Oberflächliche Bekanntschaften werden dich immer auslaugen. Qualität vor Quantität! Erkläre deinen Liebsten, was in dir vorgeht: „Wenn ich nach einem langen Tag still bin, heißt das nicht, dass ich dich nicht liebe. Es heißt, dass mein Gehirn gerade einen Neustart macht. Gib mir bitte 30 Minuten für mich, danach bin ich wieder ganz für dich da.

Übrigens: Deine Sensibilität ist dein wertvollster Ratgeber bei der Wahl der richtigen Menschen und des richtigen Weges für dich.

Finde zurück zu deiner inneren Stimme: Meine geführten Meditationen sind speziell dafür konzipiert, das Gedankenkarussell zu beruhigen und dich wieder mit deiner Intuition zu verbinden. 

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Fazit: Lebe deine Hochsensibilität

Der Buddhismus lehrt uns, dass alles vergänglich ist. Das gilt auch für die Momente der Reizüberflutung. Sie kommen, aber sie gehen auch wieder. Deine Hypersensibilität hingegen ist ein Teil von dir. Sie ist kein vorübergehender Zustand, sondern deine Existenz.

Hochsensibel zu sein in einer unsensiblen Welt ist eine Herausforderung.
Absolut.
Aber es ist auch ein unglaubliches Geschenk.
Es befähigt dich, das Leben in all seiner schmerzhaften und wunderschönen Intensität zu erfahren.

Also: Hör auf, dich anzupassen.
Fange an, dein Leben so zu gestalten, dass es zu deiner wunderbaren Veranlagung passt.
Feiere deine Superkräfte. 

Und denk immer daran: Die Welt braucht keine weiteren abgestumpften Kopien. Sie braucht genau dich.
Mit deinem großen Herzen, deinem wachen Geist und deiner tiefen Seele.
Du bist genau richtig so.

Was sind deine Erfahrungen mit Hypersensibilität? Welche Strategie hat dir am meisten geholfen? Schreib es mir in die Kommentare oder schick mir eine persönliche Nachricht. Ich freue mich riesig, von dir zu lesen!

FAQ zum Thema Hypersensibilität

Was sind die typischen Anzeichen für Hochsensibilität?

Typische Anzeichen sind eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Reizen wie Lärm und Licht, eine tiefe emotionale Empathie, das Bedürfnis nach häufigem Rückzug, eine Tendenz zum tiefgründigen Nachdenken und eine starke Reaktion auf Kunst und Musik. Betroffene fühlen sich oft schnell von ihrer Umgebung überfordert oder „überstimuliert“.

Ist Hochsensibilität eine Krankheit oder eine Störung?

Nein, Hochsensibilität (wissenschaftlich: Sensory Processing Sensitivity) ist weder eine Krankheit noch eine psychische Störung. Es ist eine angeborene, neutrale Persönlichkeitseigenschaft, die das Nervensystem betrifft und bei etwa 15–20 % der Bevölkerung vorkommt.

Wie kann man Hochsensibilität testen?

Es gibt keine medizinische Diagnose, aber Dr. Elaine N. Aron, die führende Forscherin auf diesem Gebiet, hat einen wissenschaftlich fundierten Selbsttest entwickelt. Dieser Test besteht aus einer Reihe von Fragen zu deinen Wahrnehmungen und Reaktionen und kann dir eine sehr gute Einschätzung geben, ob du hochsensibel bist.

Was ist der Unterschied zwischen Hochsensibilität und ADHS?

Obwohl beide zu Konzentrationsproblemen führen können, ist die Ursache oft gegensätzlich. Bei HSPs entsteht die innere Unruhe durch eine Reizüberflutung (zu viele Eindrücke), während sie bei ADHS oft aus einer Unterstimulation entsteht (das Gehirn sucht nach neuen Reizen).

Welche Berufe eignen sich für hochsensible Menschen?

Berufe, die Tiefgang, Kreativität, Empathie und ein ruhiges Arbeitsumfeld ermöglichen, sind oft ideal. Dazu gehören beratende oder therapeutische Tätigkeiten, kreative Berufe (Autor, Designer), Arbeit in der Natur oder mit Tieren sowie forschende oder analytische Aufgaben.

Wie kann ich mich als hochsensibler Mensch besser abgrenzen?

Abgrenzung ist ein Lernprozess. Wichtig sind das Erkennen der eigenen Energiegrenzen, das bewusste Einplanen von Pausen und das mutige Kommunizieren eines „Neins“. Klare, aber freundliche Formulierungen helfen, Bedürfnisse auszudrücken, ohne sich rechtfertigen zu müssen.

Was sind die Stärken von hochsensiblen Personen?

Die größten Stärken sind eine ausgeprägte Empathie, eine starke Intuition, hohe Kreativität und die Fähigkeit, komplexe Muster und Details zu erkennen. HSPs sind oft gewissenhaft, loyal und haben ein tiefes Verständnis für die feinen Nuancen des Lebens.

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