15 Dinge, die du nicht (mehr) tun musst
Schon früh im Leben lernen wir, dass wir Rechte haben. Aber damit verbunden auch Pflichten: Wir müssen uns die Zähne putzen, wir müssen zur Schule gehen, wir müssen arbeiten, Geld verdienen, Verantwortung übernehmen.
Falls du meinen Blog verfolgst, dann weißt du, dass ich ein Verfechter von Freiheit bin. Freiheit, wenn es darum geht, unsere eigenen Ziele auszusuchen, diese zu verfolgen und das zu tun, wonach unser Herz uns ruft.
Wenn du, wie ich, ein Teil dieser Gesellschaft bist, dann weißt du, dass es eben nicht ohne gewisse Regeln und Pflichten geht. Dazu gehört die Schule, dazu gehört, dass wir uns an Gesetze halten. Und dazu gehört, dass wir unseren Teil zum Sozialstaat beitragen, indem wir arbeiten gehen, unsere Steuern bezahlen und ins Gesundheitssystem einzahlen.
Jetzt kommt das große Aber, auf das du sicher schon gewartet hast:
Aber allein die Sicht auf diese „Pflichten“ verwandelt die Schwere in Leichtigkeit.
Was meine ich damit?
Du kannst sagen: „Ich muss arbeiten gehen.“ – blöd.
Du kannst auch sagen: „Ich darf arbeiten gehen.“ – wow.
Ich hoffe, das war ein kleiner Augenöffner für dich.
In diesem Beitrag geht es um 15 Dinge, die du nicht mehr tun musst. Hier sind sie:
1. Schädliche Beziehungen pflegen
Du musst dich nicht mit Beziehungen zufriedengeben, nur weil du sie vor vielen Jahren eben einmal so eingegangen bist. Egal, ob es sich um Freundschaften, (Geschäfts-)Partnerschaften oder um deine Ehe handelt. Wenn du unglücklich bist oder dir ein Mensch nicht guttut, dann verabschiede dich.
Denk daran: Du kannst (und sollst) Menschen nicht ändern. Du musst jeden so nehmen, wie er ist – kannst du das nicht, hat er in deinem Leben nichts verloren. So hart das klingt, es ist das einzig Richtige.
2. Ratschläge annehmen
Du musst Ratschläge von anderen nicht annehmen. Sie sind gut gemeint und basieren auf den Erfahrungen und Sichtweisen anderer Menschen.
Du kannst in dich hinein horchen und dich fragen, ob sich das für dich stimmig anfühlt oder nicht. Und dann entscheide selbst.
Aber Achtung: Schau genau hin, wenn es sich um einen Mentor oder ein großes Vorbild handelt. Denn dann kann ein Ratschlag, bei dem sich dir der Magen umdreht, ein Aufbäumen deines Unterbewusstseins sein, das sich gegen Veränderung wehrt, und versucht, dich zu schützen. Der Ratschlag kann trotzdem hilfreich sein.
3. So weitermachen wie bisher
Du musst nicht im alten Trott bleiben. Dich nervt etwas an deiner aktuellen Situation? Super, dann ändere das!
Jede noch so kleine Veränderung kann eine große Auswirkung auf dein Leben haben und der Startschuss zu einer Transformation sein.
Jeder noch so lange Weg beginnt mit dem ersten (kleinen) Schritt – also mach ihn!
4. Bei deiner Meinung bleiben
Du musst nicht bei deiner Meinung bleiben. Im Gegenteil: Ändere deine Meinung über ein Thema meinetwegen stündlich. Warum nicht? Das zeigt doch nur, dass du offen bist für andere Sichtweisen und dich weiterentwickelst.
Frei nach dem Motto: „Was interessiert mich meine Meinung von gestern?“
5. Um Erlaubnis bitten
Du musst nicht um Erlaubnis bitten.
Verdammt, tu das, was am besten für dich ist! Es liegt in deiner Macht, deine Träume und Bedürfnisse an erste Stelle zu setzen. Dafür musst du dich weder verteidigen noch rechtfertigen. Würde das jeder so machen, würden wir in einer himmlischen Welt leben, in der jeder seine Träume lebt. Sagenhaft!
6. Emotionen verbergen
Du musst deinen Schmerz nicht verbergen. Vor allem dann nicht, wenn du fürchtest, andere Menschen damit in unangenehme Situationen zu bringen. Das ist deren Problem, nicht deines.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nicht nur hilfreich ist, über den eigenen Schmerz zu sprechen, sondern dass das auch Verbündete schafft.
Denn wenn du dich öffnest, dann öffnen sich andere dir gegenüber und offenbaren Schmerzen, die du bei diesen Personen niemals erwartet hättest. Garantiert!
7. Angst haben zu scheitern
Du musst keine Angst haben, zu scheitern. Scheitern ist nichts anderes als einen der vielen Wege gefunden zu haben, wie es eben nicht funktioniert. Mach weiter, eines Tages findest du einen Weg, der funktioniert. Mit jedem „Scheitern“ wirst du lernen und wachsen.
8. Ja-Sagen
Halbzeit und hier ist mein Lieblingspunkt: Du musst nicht Ja sagen! Im Gegenteil: Lerne, Nein zu sagen.
Dein Frieden und dein Wohlbefinden sind genauso wichtig, wie die Wünsche anderer Menschen. Überlasse es den anderen, sich um ihren eigenen Frieden und ihr eigenes Wohlbefinden zu kümmern, das musst du nicht für sie tun.
In diesen beiden Beiträgen thematisiere ich das Nein-sagen:
9. So bleiben wie du bist
Du musst nicht so bleiben, wie du heute bist, gestern warst. Oder vor einem Monat, einem Jahr oder zehn Jahren. Keiner erwartet das.
Du kannst jeden Morgen neu beginnen und dich der Welt als die Person offenbaren, die du gerne sein möchtest.
Du brauchst du dafür nicht einmal einen neuen Morgen. Fang sofort damit an!
10. Für deine Vergangenheit schämen
Du musst dich nicht für deine Vergangenheit schämen. Du warst immer schon (und bist auch heute) die beste Version von dir, die du sein kannst. All das, was du warst, hat dich zu der Person gemacht, die du bist.
Ich weiß, dass dieser Punkt schwer ist. Ich hatte auch so meine Probleme damit.
(In meiner Jugend habe ich eine Lehrerin wirklich schlimm behandelt. So schlimm, dass ich ihr heute gerne einen Brief schreiben würde, um mich zu entschuldigen.)
Fakt ist jedoch: Das bin ich nicht. Ich identifiziere mich nicht mehr mit der Person, die ich vor 30 Jahren war. Ich identifiziere mich manchmal nicht einmal mit dem, was ich heute tue. Ich bin nicht mein Name, nicht mein Beruf, nicht mein Alter. Ich bin nicht, was ich denke und nicht das, was ich sage oder tue. Das alles ist nur ein Resultat der Erfahrungen, die ich gemacht habe. Mehr nicht.
Long story short: Du bist nicht deine Vergangenheit! Hake sie ab und forme stattdessen deine Zukunft.
11. Die Welt glücklich machen
Du musst niemanden glücklich machen (außer dich selbst). Das ist nicht deine Aufgabe. Und egal, wie sehr du es versuchst, es wird dir nicht gelingen. Denn kein Mensch kann durch etwas im Außen glücklich sein. Zumindest nicht langfristig und nachhaltig. Jeder lebenserfahrene Mensch wird dir das sagen: Mach dich selbst glücklich, damit machst du die Welt glücklich (und besser)!
Die Menschen, die du glücklich machen möchtest, kannst du aber bedingungslos lieben, während sie lernen, sich selbst glücklich zu machen.
12. Gegen dein Bauchgefühl handeln
Du musst nichts tun, was sich für dich nicht stimmig anfühlt. Im Gegenteil, du darfst die Richtung ändern, wenn du das Gefühl hast, dass du das jetzt brauchst. Wenn es sein muss, dann im Stundentakt. Wichtig ist, dass es sich für dich gut anfühlt.
13. Die Erwartungen anderer erfüllen
Du musst die Erwartungen anderer nicht erfüllen. Egal, was deine Eltern, deine Kinder, deine Freunde von dir erwarten: Wichtig ist, was du willst. Diese Lektion lernt man am besten dann, wenn man damit aufhört, Erwartungen in andere zu setzen. Denn nur, wenn du das tust, wirst du dir die Freiheit herausnehmen, die Erwartungen anderer nicht mehr erfüllen zu wollen.
14. Alles allein schaffen
Du musst es nicht allein schaffen. Wir Menschen sind „Rudeltiere“, keine Einsiedler (im Normalfall). Wir leben in Gemeinschaften und das aus gutem Grund: Der einen fängt die Beute, der andere zerlegt sie, der Dritte sucht nach Wasser. Das war früher so und so ist es heute. Auch wenn bei uns in Europa keiner mehr Büffel jagt, um zu überleben.
Wir hängen alle voneinander ab, wir sind alle miteinander verbunden.
Es hat nichts mit Schwäche oder Inkompetenz zu tun, wenn du nicht weiter kommst und dir Hilfe suchst. Im Gegenteil, es bedeutet, dass du dir selbst so viel Wert bist, dass du dir Hilfe suchst, anstatt aufzugeben.
Und ich rede nicht vom Betteln bei anderen. Ich rede davon, sich einzugestehen, dass man etwas nicht machen kann (oder machen möchte) und sich entsprechend Hilfe sucht.
Hol dir verdammt noch mal Hilfe, wenn du etwas nicht tun kannst oder tun willst, bevor du dich ewig damit herumquälst oder gar aufgibst.
15. Stressen lassen
Du musst dich nicht stressen.
Zum einen musst du dich nicht im Alltag stressen. Gönne dir Ruhepausen. Mit ein paar Selbstfürsorge-Tipps geht das easy.
Zum anderen, und das zu erwähnen ist mir wichtig, weil ich es selbst hinter mir habe, darfst du dich auf keinen Fall damit stressen, dass du etwas Großes leisten musst, um die Welt zu verändern oder gar zu verbessern.
Natürlich kannst du Großes vollbringen, du kannst aber auch klein anfangen. Wichtig ist, dass du dich damit nicht unter Druck setzt. Denn Stress endet meist in einem Drama.
Fazit: Es gibt unzählige Dinge, die du nicht tun musst …
Ich hätte ewig damit weitermachen können, dir Punkte aufzuzählen, was du alles nicht tun musst.
Es tut gut, wenn wir uns mit dem beschäftigen, was wir dürfen, anstatt damit, was wir müssen. Findest du nicht?
Was fällt dir ein, was du alles nicht tun musst?