Bist du allein oder einsam?
5 Tipps gegen Einsamkeit
Einsamkeit. Das bedeutet für mich: Ein negatives Gefühl, verbunden mit dem Allein-Sein. Unfreiwillig. Irgendwie.
Wir leben in einer Single-Gesellschaft. Es gibt mehr Singles als jemals zuvor in der Weltgeschichte. Single-Haushalte. Alleinerziehende. Verlassene.
Das Gefühl der Einsamkeit – schon fast etwas normal, oder? Jeder kennt es. Jeder war es schon.
Bist du einfach nur allein oder bist du einsam?
Allein-sein ist schön. Ich gehöre zu den Menschen, die das regelmäßig benötigen. Mal ein Wochenende abkapseln von allen und allem. Nicht ans Telefon gehen. Kinderfrei. Seele baumeln lassen. Für mich ist das Magie: Allein-Sein.
Nun in der Pandemie kommt mir das zugute, denn ich kann das: Allein-sein. Niemals zuvor waren wir so entschleunigt und so viel Zuhause. Niemals zuvor waren wir so abgeschnitten von anderen Menschen.
Wie muss es all den Singles gegangen sein? Denen, die allein leben? Gab es Einsamkeit? Oder war es nur ein Allein-sein?
Woran erkennst du, ob du allein bist und dir Gesellschaft wünschst oder ob du einsam bist?
Was ist Einsamkeit?
Einsamkeit ist ein Gefühl der Leere. Du wünschst dir Zweisamkeit. Du wünschst dir erfüllende Gesellschaft.
Einsamkeit kann auch auftreten, wenn du in einer Großfamilie lebst, wenn du in einem Café sitzt und von Menschenmengen umgeben bist, du kannst in deiner Ehe einsam sein oder beim Videoabend mit Freunden.
Einsamkeit lässt sich nicht durch Gesellschaft heilen.
Wenn du lernst, mit dir allein zu sein, dich selbst zu lieben und dir zu geben, was du aus tiefstem Herzen brauchst, dann benötigst du keine Menschen mehr. Dann wirst du unabhängig von anderen Menschen glücklich sein. Das ist Freiheit und Erfüllung.
Ein glücklicher Mensch ist niemals einsam, denn er macht sich selbst glücklich und füllt sich selbst mit Positivität.
(Hier findest du meinen Beitrag „In 3 Schritten zum Glück – Anleitung zum Glücklichsein“)
Unterdrücke das Gefühl der Einsamkeit nicht, wenn es hochkommt. Schau dir an, wann es kommt und versuche herauszufinden, was es dir sagen möchte. Vielleicht kannst du das Gefühl auch wertschätzen. So lässt du es frei.
Hier kommen 5 Tipps, was du tun kannst, wenn dich das Gefühl der Einsamkeit überkommt.
Fünf Dinge, wie du die Einsamkeit überwinden kannst:
1 Such dir eine Beschäftigung
Ja, es klingt trivial. Das ist es auch. Trotzdem möchte ich es betonen: Geh raus an die frische Luft und unternimm etwas. Ein Spaziergang im Wald, ein Glas Cola in deinem Lieblingspark, eine Radtour aufs Land.
Ich sage dazu immer gern „Lass dir das Gehirn durchpusten“ – und damit meine ich natürlich den Wind und die frische Luft. Du wirst eine andere Sicht auf die Dinge haben, wenn du draußen in der Natur warst. Es ist wie ein Reset im Kopf. Probier es aus.
Das Glück liegt in den kleinen Dingen und wenn du genau hinschaust, dann können diese Dinge dich sehr erfüllen.
2 Augen zu und durch. Oder: Tu, was dir guttut.
Es ist so heilsam, sich einfach einzugestehen, wenn man sich gerade nicht gut fühlt.
Setz dich ruhig in deinen Lieblingssessel, weine eine Runde und nimm das Gefühl an, das da ist: Du fühlst dich einsam. Und das ist vollkommen in Ordnung! Daran ist nichts Schlechtes.
Und dann tu einfach das, wonach dir gerade ist: Vielleicht hast du so richtig schräge Angewohnheiten, wenn es dir schlecht geht. Meine, zum Beispiel, sind maßloses Essen und Bridget Jones.
Was tut dir gut? Ruf deine Mutter an, rauche, trinke ein Glas Wein, spiel ein Ballerspiel am PC, hör dir norwegischen Metal an. Was auch immer.
Geh da mit dir selbst durch und gönne dir, was dir guttut. Lass es alles raus und nimm es an. Das ist genau richtig in diesem Moment. Und es gibt keinen Grund, deshalb ein schlechtes Gewissen zu haben.
3 Triff dich mit deinen Freunden
Die Kontaktsperre ist gelockert – triff dich mit Freunden. Sie können dir helfen, durch Zeiten der Einsamkeit hindurchzukommen. Kocht zusammen, esst zusammen, trinkt zusammen. Macht, was ihr gern tut und was dich ablenkt.
Übrigens, auch virtuelle Treffen sind inzwischen nicht mehr ungewöhnlich und einfacher umzusetzen als je zuvor: Videoanrufe, gemeinsame Online-Spiele und sogar virtuelle Dinnerparties sind gängig in Coronazeiten.
Lerne neue Leute kennen! Social-Media erleichtert es dir mehr als je zuvor!
4 Fang ein neues Hobby an
Such dir ein neues Hobby. Wirklich, das hilft und lenkt ab.
Fang mit dem Malen oder Zeichnen an, programmiere Apps, versuche dich an den verschiedenen Handarbeiten, probiere eine neue Sportart aus (wie wäre es mit Laufen oder Mountainbiken?).
Sei verrückt: Probier was aus, was du schon lange mal ausprobieren wolltest: Bungee-Springen, Einrad fahren oder Bogenschießen?
Viele Hobbys haben etwas Meditatives. Als ich 2010 einen schweren Schicksalsschlag erlitt, heilte mich ein neues Hobby: Ich begann zu stricken. Meine Hände waren beschäftigt, ich versuchte neue Muster und strickte mir monatelang die Finger wund. Und dabei hatte ich die Möglichkeit, die Gedanken einfach fließen zu lassen und zu beobachten. Für mich war diese Beschäftigung mit mir selbst unfassbar heilsam.
5 Kümmere dich um dich selbst – und zwar so oft du kannst
Der wichtigste Mensch in deinem Leben bist du! Und das ist nicht egoistisch. Denn wenn du schlapp machst, nützt es keinem.
Also sorge in erster Linie dafür, dass es dir selbst gut geht: Nimm ein Bad, nasche deine Lieblings-Süßigkeit, schaue deine Lieblingsfilme, geh deinen Lieblingsbeschäftigungen nach.
Fazit: Einsamkeit ist nur ein Gefühl
Gib dich der Einsamkeit zeitweilig hin, aber lenke dich auch davon ab. Liebe dich und liebe auch die Einsamkeit in dir. Meistens möchte sie dir etwas sagen! Hör genau zu.
- Lenke dich ab.
- Tu, was dir guttut.
- Triff deine Freunde.
- Starte ein neues Hobby.
- Kümmere dich um dich selbst.
Übrigens: So verrückt es klingt – Einsamkeit lässt sich meiner Erfahrung nach am besten mit dem Allein-sein kurieren. Fahr ein Wochenende ganz allein raus aufs Land. Nimm dir ein Hotelzimmer. Lerne, mit dir allein zu sein und deine eigene Gesellschaft zu genießen. Das ist für viele Menschen schwierig. Aber du wirst merken, dass du nicht mehr einsam sein kannst, wenn du gelernt hast, dir selbst all das zu geben, was du benötigst.
Namasté und lass uns wissen: was sind deine Tipps gegen Einsamkeit?