13 Wege, wie du dich im Herbst gut um dich kümmerst
Der Sommer ist vorbei, der Herbst kommt. Vielleicht merkst du den Wetterumschwung in den Gliedern oder deine Laune sinkt.
Jetzt ist es ganz besonders wichtig, dass du dich um dich selbst kümmerst. Selbstfürsorge steht ganz oben: Gerade jetzt, wo die Zeit stressiger und die Termine enger liegen.
Wie du dich im Herbst gut um dich kümmern kannst, darum geht es in diesem Beitrag.
Der Herbst ist da: Zeit, um loszulassen
Der Herbst steht fürs Loslassen: Die Bäume lassen die Blätter fallen, die Blumen lassen die Köpfe hängen.
Es wird kühl, es ist windig und alles, was wir nicht festhalten, wird einfach mitgerissen.
Jetzt ist die beste Zeit, um dich von all dem zu lösen, was dich belastet und runterzieht.
(Und ich wage einmal zu behaupten, dass wir im Herbst 2020 ausreichend Material zum Loslassen haben. Jeder von uns.)
Aber der Herbst steht auch für Veränderung und Transformation. Viele spüren das, die meisten wehren sich dagegen.
Vielleicht ein Grund dafür, dass der Herbst so unbeliebt ist. Denn wir müssen uns verabschieden vom schönen Wetter, von den langen und warmen Tagen, von der leichten Kleidung und der gelösten Stimmung.
Zeit, dich um dich selbst zu kümmern.
(In meinem Beitrag „Selbstfürsorge – der Turbo für dein Wohlbefinden“ kannst du mehr darüber lesen.)
Zeit für Veränderung
Die Natur macht es vor, sie bereitet sich für den Winter vor: Die Blätter werden bunt und dann lassen die Bäume sie los, damit sie im Winter nicht versorgt werden müssen. Die Tierwelt bereitet sich für die Winterstarre oder den Winterschlaf vor, die Vögel verabschieden sich in den Süden.
Bei Menschen ist das nicht anders: Biologisch sollten wir uns nun von Ballast lösen, sollten langsamer machen: weniger arbeiten und mehr schlafen.
Wir sollten uns mehr Gutes tun, denn unser Körper stellt sich um.
Doch stattdessen geht es bei uns jetzt erst richtig los: Wir legen im Job noch mal einen Zahn zu. Denn schließlich ist es das letzte Quartal – die Zahlen sind jetzt entscheidend. Letzte Investitionen werden geplant (und getätigt), große Entscheidungen getroffen. Jahresabschlussmeetings, Adventszeiten werden vorbereitet, die ersten Weihnachtsgeschenke werden eingekauft (oder zumindest eingeplant), Weihnachtsfeiern werden geplant und durchgeführt, die Wohnung geputzt, vorbereitet und dekoriert.
Vollkommen verrückt.
Und wo stehen wir und unser Wohlbefinden im letzten Quartal des Jahres?
Ganz unten auf der Prio-Liste.
Zeit für Selbstfürsorge
Doch genau jetzt in dieser kurzlebigen und anstrengenden Phase des Jahres ist es wichtig, dass du dir Zeit für dich selbst nimmst und Ruhephasen einplanst.
Nimm dir ein paar Minuten am Tag Zeit für dich selbst: Entspann dich, lade deine Batterien wieder auf und drücke den Reset-Knopf.
So gehst du mit einem besseren Gefühl und mit mehr Energie in diese Phase des Jahres.
Ideen für die Herbst-Selbstfürsorge
Hier kommen ein paar Ideen, wie du dich besonders im Herbst gut um dich selbst kümmern kannst:
- Bullet Journal (oder Tagebuch): Schreib dir den Stress und den Kummer von der Seele. Ein Tagebuch oder ein Bullet Journal helfen, den Kopf freizubekommen. Du siehst an deinen Texten klar und deutlich, wo du noch Hand anlegen musst, falls nötig.
- Kurze Pause mit einem Seelenstreichler: Eine Tasse Kaffee, Tee oder eine heiße Trinkschokolade – gönne dir eine kurze Pause und genieße ganz bewusst die Wärme, die durch deinen Körper strömt. Diese kleine Auszeit hilft dir, wieder durchzustarten.
- Herbst-Spaziergang: Mach einen Spaziergang im Wald oder über die Felder und genieße die bunten Bäume und das fallende Laub. Vielleicht schaffst du es ja, dies zu einer täglichen Routine zu machen.
- Abstöpseln: Ein Tag oder ein paar Stunden das Handy und das Festnetzgerät auszuschalten, können sehr heilsam sein. Sei einfach einmal nicht erreichbar, keine Social-Media-Accounts. Entkoppel dich für ein paar Stunden von dem Rest der Welt und du wirst wirklich Ruhe und Erholung finden.
- Lies ein Buch. Vielleicht sogar in der Wanne oder am Kamin mit einem warmen Punsch oder Tee. Das tut deiner Seele gut.
- 5 Minuten stillsitzen: Setz dich einmal fünf Minuten still hin und lass deine Gedanken einfach fließen. Sei vollkommen bei dir, mit deinem Bewusstsein. Alternativ: Meditiere.
- Plane einen gemütlichen Abend mit Familie oder Freunden Zuhause: mit leckerem Essen, einem schönen Familienfilm oder Gesellschaftsspielen.
- Zünde Kerzen an: Kerzen schaffen eine warme und gemütliche Atmosphäre. Du wirst dich wohler fühlen und abschalten können, wenn eine Kerze brennt. Alternativ oder ergänzend: Räucherstäbchen.
- Ruf einen Freund oder eine Freundin an. Oder nimm Kontakt zu Menschen auf, die du lange nicht gesehen hast. Herzliche Kontakte tun dir besonders gut.
- Dankbarkeit: Führe täglich ein Dankbarkeitsritual durch (z. B. ein Tagebuch). Wertschätze, was du in deinem Leben hast, anstatt ständig zu kritisieren und herbeizusehnen, was du (noch) nicht hast.
- Pyjama-Tag. Einen Tag im Schlafanzug – warum nicht? Oder steh einen Tag lang gar nicht erst auf. Bleib im Bett, lass die Seele baumeln und tu einfach das, was du willst: Lesen, schreiben, fernsehen …
- Lerne nein zu sagen: Du musst nicht zu jedem und allem Ja sagen. (Hier findest du meinen Beitrag: „Nein-Sagen: Egoismus oder Selbstliebe“)
- Ehrfurcht und Reflexion: Erinnere dich daran, in welch schöner Welt wir leben, wie wunderbar bunt der Herbst ist und genieße ihn in deiner Einzigartigkeit und in seiner Einzigartigkeit jeden Moment, in welchem dir das möglich ist.
Herbstgedicht
Zum Abschluss möchte ich noch eines meiner Herbstgedichte mit dir teilen:
Herbst in meinem Herzen
Goldener Schimmer,
fallendes Laub,
ich verlasse mein Zimmer,
Genießen erlaubt!
Die Welt, sie versinkt,
sie zeigt ihre Pracht,
ein Vogel! Er winkt!
In den Süden, über Nacht.
Ich höre das Raunen,
ein Singen, ein Rauschen,
die Natur lässt mich staunen,
ich könnt‘ ewig hier lauschen.
Es riecht nach Oktober
und frisch weht der Wind,
der Regen wird grober,
über die Lippen er rinnt.
Ich atme tief ein,
zwei Eichhörnchen scherzen,
schöner kann Herbst nicht sein,
ich trag’ ihn in meinem Herzen!
© Nadine Schadt, im November 2014
Fazit: Selbstfürsorge ist im Herbst ganz besonders wichtig
Probier doch einfach mal ein paar meiner Tipps aus, vielleicht ist etwas für dich dabei, das dir ganz besonders guttut.
Und denke daran: Der Herbst ist die Zeit zum Loslassen und die Zeit für Veränderung. Kümmere dich um dich selbst, auch oder gerade wenn alles im Außen hektischer und unruhiger wird.
Den Herbst in seinem Fluss anzunehmen und zu lieben, ist für uns nicht immer leicht. Aber mit dem Strom schwimmt es sich leichter als gegen den Strom. (Hier findest du „6 Wege zu mehr Ausgeglichenheit“)
Der Herbst hat einen ganz besonderen Zauber – schau hin und entdecke ihn.
Gehörst du auch zu den Menschen, denen es im Herbst körperlich und seelisch eher schlechter geht? Kümmerst du dich dann um dich selbst oder legst du noch eine Schippe darauf?
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